Die Kultur Heidelbeere im Garten
Inhaltsverzeichnis
Nicht nur die Heidelbeere ist blau…
…denn Genießer, die sich über die wirklich sehr mühsam gepflückte, blaue Heidelbeere hermachen, entlarvt man an den lila eingefärbten Lippen oft ziemlich schnell. Wem es um den Geschmack geht, der hat auch gar keine Angst vor blauen Zähnen. Eine aufwendig gezüchtete Heidelbeere hingegen hinterlässt nur wenig verräterische Spuren. Bestimmte Farbstoffe sind nur in den Schalenteilen dieser „Früchtchen“ enthalten. Das Fruchtfleisch ist hell- grünlich, milde, schmeckt wunderbar frisch und angenehm leicht süßlich.

Mehr ernten durch bessere Bestäubung
Besonders empfehlenswerte Sorten
Sorte `Bluecrop`
Wuchs: aufrecht, bis 2,00m Höhe
Reifezeit: mittelfrüh, meist ab Anfang August
Früchte: hellblau, sehr guter Geschmack, feste und große Beeren
Diese Sorte gedeiht auch prächtig auf extremen Standorten im Garten. Lohnend hohe Erträge, wunderbarer Zierstrauch durch die feuerrote Laubfärbung im Herbst.
Sorte `Bluetta`
Wuchs: sehr niedrig und kompakt
Reifezeit: eher früh, ab Anfang Juli
Früchte: dunkelblaue, kleine sehr aromatische Beeren
Diese Sorte erzielt schon in den ersten Standjahren gute Erträge, ist aber nichts für Spätfrost gefährdete Gegenden.
Sorte `Brigitta Blue`
Wuchs: 1,80-2,10m Höhe
Reifezeit: später, ab der etwa zweiten Augustwoche
Früchte: mittelgroß, knackig, säuerlich aber süß im Geschmack
Etwas für´s Auge, da auch hier die Zierde groß ist. Diese Heidelbeersorte reift sehr gleichmäßig aus, ist robust, gut lagerfähig (gekühlt)
Sorte `Reka`
Wuchs: stark, aufrecht, 1,60-2,00m Höhe
Reifezeit: früh, ab Anfang/Mitte Juli über mehrere Wochen sogar
Früchte: mittlere Größe, sehr aromatisch, intensive Färbung der Frucht
Diese Heidelbeere hat geringe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Ab dem vierten oder fünften Standjahr ist ein sehr strenger Rückschnitt erforderlich. Leuchtend rotes Holz und Laubblätter im Herbst.
Sorte`Sunshine Blue`
Wuchs: Höhe bis nur 1,20m
Reifezeit: spät, Ernte über mehrere Wochen möglich, von Juli bis in den August hinein
Früchte: sehr süß und wohlschmeckend, gewohnt helles Fruchtfleisch
Eine immergrüne Sorte mit blaugrünen Laubblättern und pinker Blütenpracht. Diese Sorte ist sehr gut geeignet für Hecken, und als Kübelpflanze sogar für den eigenen Wintergarten. Sehr hübscher und attraktiv wirkender Strauch!
Standort und Pflege
Der Standort der Heidelbeere soll Sonne satt haben dürfen und der Boden muss sauer sein (pH-Wert 3,5 bis 5). Deshalb sollte im Herbst der Boden für die Pflanzung gut vorbereitet werden. Heben Sie dazu eine Pflanzgrube von 0,90 × 0,90 cm und 0,70 cm Tiefe aus und füllen Sie diese Grube mit saurem Pflanzensubstrat auf, zum Beispiel mit Moorbeeterde.
Um einen Anstieg des Kalkgehaltes durch Grundwasser zu verhindern, wird die Pflanzgrube zuvor mit einer Folie ausgekleidet. Löcher zur Entwässerung dürfen nicht fehlen. Diese stecjhen Sie einfach in die Folie. Die Pflanzen setzt man im Abstand von 80 bis 110 cm so tief ein, dass der Ballen reichlich 8 cm hoch mit Erde bedeckt ist. In den Jahren darauf bitte nur sauer wirkende Dünger verwenden, z. B. Rhododendrondünger. Ebenso wichtig ist das Abdecken des Moorbeetes mit Rindenmulch. Der Boden muss immer feucht sein und sollte niemals austrocknen.
Alternativ hat sich Moos recht gut bewährt. Im August, wenn die leckeren blauen Beeren die Sträucher zieren, sollte man diese mit einem engmaschigen Netz vor naschhaften Vögeln schützen und abdecken. Dann bleibt auch noch genug für einen selbst übrig. Denn diese kleinen schmackhaften Beeren haben Vögel zum Fressen gern. Unreife, halbreife und reife Früchte hängen bei den Heidelbeeren zusammen. Pflücken Sie vorsichtig nur die dunklen violetten reifen Beeren ab.
Gießen Sie bitte Ihre Heidelbeeren in Trockenperioden viel, aber mit kalkarmen Regenwasser. So verhindern Sie welkende Blätter und bekommen größere Früchte. Sauren Boden mögen diese schönen Sträucher am liebsten. Anfang Juli beginnt die Erntezeit. Aber auch hier aufgepasst, unreif geernetete Früchte reifen nicht mehr nach !
Achtung Vogelschutz
Damit besonders freche Vögel nicht dennoch drunter krappeln, muss das Netz bitte farbig sein, damit es als „fremd“ erkannt werden kann. Meist lassen sich die Vögel dann nicht nieder oder starten einen Klau-Versuch. Deswegen das Netz an den Seiten eingraben und straff über den Strauch ziehen! Dieser Vogelschutz stellt keinen großen Aufwand dar, da die Beerensträucher selten höher als 2,50m bis maximal 3,00m groß werden.
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