Die gefürchteten Zecken

Der gemeine Holzbock ( Ixodes Ricinus )…

…ist gefährlich, winzig klein, tückisch und sind wohl die lästigsten Schild – Zecken (Gattung der Milben) für uns Menschen. Ohne weiter in die Biologie des gemeinen Holzbocks vordringenSchildzecke zu wollen, nur kurz etwas zum Stich der nicht weh tut. Würde man ihn spüren und die Zecke somit schnell entfernen können, gäbe es zumindest keine Borrelioseerkrankungen, da sich das Bakterium im Darm der Zecke befindet. Warum ist das so? Im Speichel des gemeinen Holzbocks ist ein Betäubungsmittel enthalten, was sehr wichtig für den Parasit ist. Sein Stechaparat ist nämlich so groß, dass wir ihn sofort spüren würden, wenn dieser in die Haut eindringt. Sie kennen einen Bienenstich? Der tut weh! Ein Zeckenstich ohne Betäubung wäre aber schlimmer. Während des Saugvorganges, der bis zu fünf Tage andauern kann, sorgt ein Entzündungshemmer dafür, dass wir auch hier den Stich nicht gleich durch eine Rötung oder Schmerz erkennen können. Die dritte Eigenschaft des Sekrets ist die hohe Verklebekraft. Zecke und Wirt ist so fest und sicher verklebt. Deswegen bleibt auch meist der Kopf der Zecke bei falschen Entfernen in der Haut oftmals stecken. Des Weiteren wird die Wunde so gut verschlossen, dass keine anderen Keime von außen eindringen können. Ziemlich fies!

Borreliose und FSME durch Zecken-Stiche

Ixodes Ricinus Ist der Rasen im Garten viel zu hoch geworden, fühlen sich Zecken darin sehr wohl und die Chancen steigen erheblich auf eine ungebetene „Mitreisegelegenheit“. Lange auf einem hohen Grashalm hockend, warten diese Ungeheuer nur darauf, dass Sie endlich Ihren Rasenmäher aus dem Schuppen holen, diesen starten, um dann diese gefährlichen Biester mit dem Bein streifend aufnehmen. Das Sie eine oder zwei von denen unbemerkt mitgenommen haben wird Ihnen erst dann bewußt, wenn Sie diese durch Zufall unter der Dusche erst bemerken  – wenn! Dann können Sie nur hoffen, dass Sie nicht mit Borreliose (durch Bakterien) oder FSME (durch Viren) infiziert worden sind. Denn die Anzahl der gemeldeten Fälle, die durch das Bakterium „Borrelia burgdorferi“ infizierte Menschen im Freistaat Sachsen durch Zeckenstiche entstand, hat dieses Jahr einen alarmierend hohen Rekord aufgestellt. Wegen des warmen Klimas und der zeitigen Aktivität der Zecken, gehen diegemeiner Holzbock  Diagnosen stehts nach oben. Sehr milde Winter sind daran schuld, dass Zecken schon sehr zeitig zum Leben erwecken und zuschlagen können. Eine angestiegene Population kann es laut Aussagen der Experten angeblich nicht sein. Vielmehr haben sich diese Spinnentiere an das ungewöhnlich warme Wetter in unseren Breitengraden hervorragend angepasst. Es spielt also keine Rolle ob warm oder kalt. Gut 20 Prozent aller Zecken in Deutschland tragen das Bakterium in sich. Und die Zahl der Patienten steigt jedes Jahr weiter an! Dazu ist erwähnenswert, dass es bislang noch keine Schutzimpfung gegen Borreliose gibt. Sind Sie betroffen, ist eine Behandlung mit vorhandenen Medikamenten gegen diese Infektion jedoch möglich. Also suchen Sie sich nach jedem Rasenmähen oder verrichteter Gartenarbeit im Gebüsch gründlichst auf Zeckenbefall ab! Zu spät entdeckt oder gar unbehandelt führt diese Infektion zu bösen Nervenentzündungen. Auch die Herzmuskulatur und Gelenkmuskeln können dabei betroffen sein.

Die Lyme – Borreliose…

I. Ricinus…wird hauptsächlich nur durch diese Spinnentiere übertragen. Sie sollten nachdem Sie die Zecke entfernen konnten, im besten Fall keine Wanderröte feststellen können. Ist das aber leider der Fall, gehen Sie sofort zum nächsten Hausarzt und stellen sich bei ihm vor! Bedenken Sie aber bitte auch, dass eine Wanderröte, die sich nur langsam ausbreitet, auch völlig ausbleiben kann, wenn Sie dennoch infiziert sind. Die Krankheit läuft meist in drei Phasen ab. Von der typischen Wanderröte beginnend – über die Ausbreitung im Organismus fortlaufend – bis hin zum chronischen jahrelangen Leidensweg. Aber auch keins dieser Symptome kann auftreten! Klären Sie dennoch durch ein Blutbild bei Ihrem Arzt die Lage ab! Das ist sicherer und gibt ein besseres Gefühl, als ständig mit der Ungewissheit leben zu müssen.

Eine Therapie…weibliche Zecke

…erfolgt nach der eindeutigen Diagnosestellung mit Anitbiotika durch Tabletten, über zwei bis drei Wochen lang. Durch eine vorhergehende Infektion bleibt der Körper leider nicht vor einer neuen geschützt und kann wieder daran erkranken!!!

FSME – Virus durch Zeckenstich

Der FSME – Virus dringt immer sofort nach dem Stich in die Wunde ein, da der Virus im Speichel der Zecke enthalten ist. Durchschnittlich sind ca. drei Prozent der Zecken in Risikogebieten Träger des FSME – Virus. Die Wahrscheinlichkeit, nach einem Stich von einer Zecke an einer „Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis zu erkranken liegt bei 1 : 160. Ist man ZeckeBetroffener, hilft leider keine ursprüngliche Therapie gegen diese Erkrankung. Es gibt nämlich noch keine! Lediglich Medikamente gegen Fieber und Schmerzen können verabreicht und Beschwerden so gemildert werden. Der Körper muss leider selbst dem Virus den Kampf ansagen und mit ihm fertig werden. Deswegen ist es so sehr wichtig einen Zeckenbiss vorzubeugen und die Risiken zu senken oder gar auszuschließen. Impfung gegen FSMELassen Sie sich gegen FSME eine Impfung geben. Diese erfolgt meist in drei Sitzungen und wird dann nach einiger Zeit wieder aufgefrischt. Sie haben Kinder und gehen oft in Ihren Garten? Schützen Sie Ihre Kinder und schauen Sie bitte immer nach Zeckenbefall gleich nach, bevor es zu spät sein kann. Eine richtige Rasenpflege kann eine Vorbeugemaßnahme gegen dieses unerwünschte Getier sein. Geschlossene Schuhe und lange Hosen sind bei Waldspaziergängen besonders wichtig! Ziehen Sie nur helle Kleidung an. Denn die dunklen Biester werden so besser sichtbar und können schnell entfernt werden bevor sie zustechen. Ich hoffe Sie bleiben verschont – wer will schon ernsthaft krank werden…

Animationsfilm zu Zecken, FSME und FSME Impfung

 

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Eine Antwort

  1. Johnf204 sagt:

    A big thank you for your article.Really thank you! Cool.

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