Das Gewächshaus im Garten

Das eigene Gewächshaus

Ein Gewächshaus sollte in keinem Garten fehlen. Es ist in unterschiedlichen Größen, Preisklassen und Ausstattungen zu haben. Vor dem Kauf muss sich jMinigewächshauseder intensiv damit beschäftigen, wie groß das „Traumgewächshaus“ sein soll. Unter Einbezug von seinem zu deckenden Eigenbedarf, und was alles enthalten sein muss, wie zum Beispiel eine Heizung für kalte Wintertage, eine Bewässerungsanlage oder Beschattung. Das alles ist für den „faulen Kleingärtner“ wunderbar. Für mich jedoch alles nur purer Luxus, denn ich praktiziere es gerne auch „manuell“.

Man muss sich also entscheiden! Je kleiner die Nutzfläche (auch in der Geldbörse) ist, um so effektiver muss diese klug durchdacht und umgesetzt werden.

Die Ausstattung

Wenn man Gemüse anbauen möchte, bedarf es dann doch einer kleinen Ausstattung. Diese hängt von der gewollten Nutzungsdauer seines Gewächshauses ab. Soll der Gewächshausanbau ganzjährig oder saisonal genutzt werden? Bei der ganzen Nutzung über das Gartenjahr hinGewächshaus im Gartenweg empfehle ich Glas oder ein sehr lichtdurchlässiges Material, damit den Pflanzen genug Licht zur Verfügung steht. Das ist aber auch der einzige Grund für Glas den ich gut finde.

Glas muss man im Sommer abdecken und so für Schatten sorgen!

Die Alternative – Pflanzenlampen anwenden.

Beliebt ist, bei den Gartenfreunden die Nummer 1 – die Doppelstegplatten aus Plexiglas, denn sie sind relativ günstig, mindestens 10 Jahre vergilbungsfrei, sind wärmedämmend, müssen bei guter Belüftung nicht schattiert werden und sind UV-durchlässig. Mit diesen Eigenschaften kann kein Glashaus mithalten! Im Innenbereich sollte man genug Arbeitsfläche schaffen, und Hängeregale mit genug Licht für die kommenden Setzlinge aufhängen. Denn es fällt eine Menge an kleinen Töpfchen an, die nach dem Ziehen und Pikieren anfallen und Platz brauchen. Wer keine Abstellfläche hat, weiß bald nicht mehr wohin damit. Regale in Etagen gestapelt schaffen noch mehr Platz. Günstig sind Mess-, und Regelgeräte für Luftfeuchte und Temperatur.

Das Fundament

Ideal ist ein isoliertes und vor Frost geschütztes gegründetes Streifenfundament. Das macht es den Wühlmäusen fast unmöglich rein zu kommen, um all die leckeren Gemüseteilchen zu futtern. Auch wird durch diese Art von Fundament die Wärme gut und lange gehalten. Wie so ein Streifenfundament aussieht sehen sie im Video. Es sollte mindestens 10cm breit und ca. 60cm tief sein. Sie können statt Beton das Fundament aus Ziegeln mauern, oder Rasenkantensteine verwenden.

Aufbau Gewächshaus: Teil 1: Fundament

Der StandortMess-, und Regelgeräte

NORD – SÜD Ausrichtung gilt für unbeheizte Gewächshäuser

OST – West Ausrichtung für die Ganzjahresnutzung (bessere Ausnutzung des Lichts in den Wintermonaten)

Die Belüftung

Außer einer Türe sollten noch ein bis zwei Dachfenster eingebaut zur Verfügung stehen. Ideal wäre, wenn sich diese auch noch automatisch öffnen und wieder schließen würden. Das finde ich selbst prima, weil man sonst sehr oft ins Schwitzen kommt, wenn man bei hoher Temperatur immer wieder selbst ins Haus lüften gehen muss. Wenn es drinnen zu heiß wird, öffnen sich die Fenster automatisch.

Mein Tipp:  10 Prozent der Außenfläche eines jeden Treibhauses muss Lüftungsfläche sein!

Bei Ganzjahresnutzung ist ein Wärmespeicher bzw. eine Heizung auf jeden Fall erforderlich. Je nach Lage des GartSämlingeens und der herrschenden Klimazone, reicht ein Heizdraht der im Beet eingebaut liegt auch aus. Bei zu viel Hitze ist ein normaler Ventilator sehr hilfreich, da die heiße Luft nicht unterm Dach stehen bleibt.

Die Bodenansprüche und „Erdbefüllung“

Böden in Treibhäusern sind extrem großen Strapazen ausgesetzt, deswegen brauchen diese gute Umsorgung und regelmäßige Pflege. Einige Fakten die zum Grundwissen gehören: Der Boden muss locker sein, die Erde nur mittelschwer und krümelig, damit sich das Wasser gut verteilen kann. Richtige Düngung (gute Fruchtbarkeit) erzielt gute Erde die nicht so schnell auslaugt. Dabei bitte vollkommen auf Chemie verzichten. Alleine wegen seiner eigenen Gesundheit. Das ist immer für alles was man selbst anbaut und selbst isst besser! Legen Sie einen Zwei-Schicht-Boden an. Unten alter Dung, oben Erde.

Mein Tipp: Tauschen Sie den Boden alle zwei Jahre komplett aus!

Das Gewächshaus richtig bepflanzen

Die frühen Monate eines neuen Gartenjahres werden zur Anzucht genutzt. Denn sehr viele Pflänzchen wollen sGrüne Gieskanne stehend auf Bodenchon ab Januar bis März Frischluft schnuppern und raus. Dann im April werden die Kleinen auch schon pikiert, und ins Freibeet gelassen. Bei vielen Pflanzen wird es bald ein Platzproblem geben, denn ein Gewächshaus ist begrenzt. Aus diesem Grund ziehen Sie selbst nur so viel vor wie rein passt. Ihre Gartenfreunde freuen sich aber bestimmt auch über freundschaftliche Gaben, wenn zu viel über ist. Gerne auch im Tausch in einer vereinsinternen Pflanzen-Tausch-Börse. Solch eine Börse hat nicht jeder Verein und wäre eine Überlegung sicher wert.

Mein Tipp: Belassen Sie die Setzlinge im Gewächshaus bis auch die letzten Fröste verschwinden!

Nach dem Umsetzen ist wieder Luft und Platz vorhanden. Nun kann dieser Platz für die Kultivierung von Gemüsesorten genutzt werden, die im Freiland nicht besonders gut gedeihen.

Tomaten, Gurken, und viele Salatsorten wachsen hier besser. Diese sind vor Feuchte, nimmersatten Schnecken und Krankheiten besser geschützt.

Zucchini, Lauch oder Paprika sprießen hier sogar sehr schnell in die Höhe.

Der Gewächshausanbau

  • Mit dem Anbau können sie bereits ab Anfang Februar beginnen. Sie können bereits jetzt Feldsalat, Pflücksalat, Rettich und Radieschen aussäen. Sollte noch Frostgefahr bestehen ein leichtes Vlies über Ihre Saat legen. Ende Februar dürfen sich auch Spinat, Kohlrabi und Mangold hinzugesellen.
  • Im März kann es dann richtig losgehen. Tomaten, Auberginen, Paprika, Blumenkohl, Kopfsalat und Brokkolschon fertig pikierti können gesät  werden. Die erste Aussaat kann pikiert werden.
  • Im April steht bereits die erste Ernte von Salat und Radieschen an. Tomaten, Gurken, Melonen, Zucchini, Paprika, Kürbisse und die zweite Runde Radieschen können jetzt gesät werden. Pikieren der Sämlinge.
  • Im Mai können die Pflanzen ins Freie oder ins Gewächshausbeet, an ihren entgültigen Standort, gesetzt werden. Vorher etwas Kompost untermischen und nicht den gleichen Standort wählen wie im letzten Jahr. Immer wieder vorsichtig lüften.
  • Im Juni lüften, düngen und auf Schädlinge oder Krankheiten achten. Tomaten und Gurken regelmäßig ausgeizen. Um Krautfäule vorzubeugen sollten sie die unteren Blätter entfernen. Stangenbohnen und Zwiebel können gesät werden.
  • Im Juli lüften, düngen und kräftig gießen. Endlich kann reichlich geerntet werden.
  • Im August regelmäßig gießen und düngen. Neue Blüten bei Tomaten und Gurken entfernen, da diese nicht mehr ausreifen.
  • Im September abgeerntete Pflanzen entfernen. Sie können Mangold, Spinat, Petersilie, Radieschen, Feld- und Pflücksalat nochmals aussäen.
  • Im Oktober wird es leerer im Gewächshaus. Reinigen sie die Scheiben gründlich von Innen und außen. Nur noch sehr wenig gießen.
  • Im November steht die Winterruhe an. Noch vorhandenes Gemüse ernten und das Gewächshaus gründlich aufräumen.

In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen viele glückliche Dauereinsätze wo Sie Säen und Pikieren dürfen. Viel Freude an dieser Arbeit und gutes Gelingen!

Verzagen Sie nicht, es wird sich lohnen!

Mein Fazit

Ein eigenes Gewächshaus ist toll und lohnt sich auf jeden Fall. Man bekommt heute zwar alles auf dem Markt zu kaufen, aber ist das alles gesund was man da für sein Geld bekommt? Ich sage nein, denn beim eigenen Anbau im Garten weiß man was man isst. Außerdem hat man auf seinem Teller nur reifes Gemüse, was wirklich gut schmeckt. Klar ist, dass der Anbau viel Aufwand und Zeit in Anspruch nimmt. Auch der Kostenfaktor, Kauf und Aufbau eines Treibhauses spielt eine große Rolle. Wer sich dazu zwingen muss, sollte es sein lassen. Eingefleischte Hobbygärtner wissen aber wie wertvoll eigener Anbau sein kann.  Es macht einfach Spass und wird reichlich belohnt, ein ganzes Jahr lang.

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