Himbeeren die Vitaminbomben im Garten
Inhaltsverzeichnis
Himbeeren waren ursprünglich Heilpflanzen der Antike…
…und stammen einst aus Südost-Europa. Die Himbeere ist besonders lecker, reich an vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Himbeeren enthalten auch reichlich Zucker und viel Wasser. Sie gelten deshalb als sehr kalorienarme wohlschmeckende Obstfrüchte. Besonders der Gehalt an Vitaminen der Gruppe B ist ziemlich hoch dosiert. Diese haben bedeutende Funktionen im Stoffwechsel und stärken schwache Nerven. Für das Bindegewebe in unserem Körper bedarf es reichlich an Vitamin C. Auch das ist hochkonzentriert in Himbeeren enthalten und wirkt im Aufbau dessen mit. Wichtiges Eisen, Kalzium, Phosphor und Magnesium als wertvolle Mineralstoffe sind in Himbeeren enthalten. Phosphor und Kalzium sind wichtig für gesunde Zähne. Magnesium spielt eine große Rolle bei schwerer Gartenarbeit, wenn man Hanglage hat und der Rasenmäher immer schwerer wird beim schieben. Für den etwas saueren Geschmack ist die Fruchtsäure Zitrone „schuld“.
Woher stammen unsere Himbeeren eigentlich?
Wie oben schon kurz beschrieben, aus Europa, und sind oft in Waldlichtungen heimisch. Es ist aber auch bekannt, dass unsere ganz alten Vorfahren in der Steinzeit diese tollen Früchte sammelten. In der Antike wurden diese rot bis dunkelroten Früchte sogar als Heilpflanze angebaut. Und als Nahrungsmittel wurde die Himbeere in Klostergärten gepflanzt. Heute wächst die Frucht sogar in Amerika und Asien in den Gärten.
Mein Tipp! Wussten Sie schon das Himbeeren, wie ihr Name so schön sagt, gar keine sogenannten Beeren sind? Diese Früchte wachsen an einem Halbstrauch aus der Familie der Rosengewächse. Der botanische Name ist „Rubus Idaeus“ und erreicht Wuchshöhen von maximal zwei Meter!
Weitere botanische Kennzeichen sind…
…zarte Stacheln an den Trieben. Ihre Laubblätter können bis zu sechs oder sieben Fiederblätter aufweisen. Wissenswert ist auch , dass es zwei verschiedene von der Erntezeit abhängige Himbeersorten gibt. Einmal die im Herbst reif werdende Frucht, sowie die im Sommer ausreifende. Die Sommerhimbeere bringt rote Früchte aus dem Vorjahr an jeder Rute hervor. Die Herbsthimbeere dagegen nur an neuen jungen Trieben, teilweise auch älteren Ruten. Die Früchte sind bis in den Oktober hinein genießbar.
Die Blütezeit beginnt im Monat Mai und endet im August. Die Blüten stehen in Ständen zusammen und besitzen jeweils fünf weiße Blätter. Die Zimt-Himbeere zum Beispiel hat rosarote Blüten wie im Bild zu sehen ist. Die Himbeeren gibt es nicht nur in rot und schwarz, sondern auch dank neuer Züchtungen in buntem Durcheinander, so wie ich das mag! Die Farben Voilett, Orange und Gelb sind nun auch durch Kreuzungen vertreten. Diese haben einen besseren Ertrag und sind nicht so anfällig für Wurzel,- und Rutenkrankheiten. Alte Sorten hingegen aber schon.
Der Standort…
…sollte halbschattig sein, gute lockere humose Bodeneigenschaften aufweisen und gut wasserdurchlässig sein. Für viele Früchte im Sommer viel gießen! Himbeersträucher sind rankende Gewächse und brauchen entsprechende Rankhilfen zum wachsen und für sicheren Stand und Halt. Pflanzzeit ist der Herbst bevor die Winterruhe eintritt. Der Pflanzabstand sollte ca. 50cm betragen. Um lästige Ausläufer zu vermeiden setzen sie vor dem pflanzen eine Wurzelsperre.
Himbeersorten
- Fall Gold (süße Sorte mit gelben Früchten – Herbsternte)
- Schönemann (tiefrote große Früchte, späte Sommerhimbeere mit langer Erntezeit und sehr vielen Früchten)
- Polka (polnische Himbeersorte, sehr robust und süß)
- Aroma Queen (große hellrote Früchte, der süße Geschmack erinnert an Waldhimbeeren)
- Glen Clova (Herbsthimbeere, rote Früchte, ertragreich und auch als Bodendecker geeignet)
- Tulameen (schnellwachsende Sommerhimbeere, mild süßer Geschmack)
- Autumn Bliss (klassische Herbsthimbeere)
- Malling Promise (früh tragende Sommerhimbeere, aromatisch süß)
Krankheiten und Parasitenbefall
Botrytis-Fruchtfäule
- durch Pilzart – grauer und staubiger Überzug auf der Frucht
- dadurch faule und später schrumelige harte Früchte
- diese Pilzart überdauert den Winter an den Ruten
- Infektion erfolgt mitten in der Blütezeit
- durch Regenwasser und Wind
- Hauptgrund für den Infekt sind alte anfällige Pflanzenteile
- Gegenmaßnahmen sind durch Auslichten erforderlich
- vollständige Abernte der Früchte!!!
- Verwendung von Pilzvernichter (biologisch zugelassene Mittel)
- dies beugt Ruten,- und Knospenbefall später vor!
Wurzelfäule
- legen Sie Drainage in Boden ein!
- Gegenmaßnahme ist Verwendung nicht befallener junger Pflanzen
- der Pilz „Phytophthora“ infiziert die Wurzeln
- braune Ruten
- ersichtlich welkende Pflanzen
- zu erkennen an, Blattnekrosen und Blattverfärbungen
- Gefährung des ganzen Bestands an Pflanzen möglich!
- infolge zu starker Staunässe
- entsteht durch zu sehr verdichteten undurchlässigen Boden
Himbeerruten-Gallmücke
- zu sehen sind die rötlichen Larven an der braun eingefallenen Rute bis 40cm Höhe
- diese Larven wurden in Rindenrisse der Rute im Mai durch die Mücke gelegt
- die Larven fressen sich dann durch die Kork-Kambiumschicht und ermöglichen dadurch den zusätzlichen Pilzbefall
- Gegenmaßnahmen sind gutes Gießen um Risse in der Rinde zu vermeiden
- zur Eindämmung der Gallmückenlarven ist eine gute Auslichtung erforderlich und hilfreich!
Würmer in den Himbeeren (Himbeerkäfer) 
- es sind die Larven des Himbeerkäfers (Byturus tomentosus) die sich in der Himbeere befinden
- von Mai bis Juni frisst er die Blätter der Himbeerpflanzen
- dabei legt er seine Larven in den Himbeerblüten ab
- diese schlüpfen dann in der reifen Frucht
- nach 5-6 Wochen lassen sie sich zu verpuppen auf den Boden fallen
- unterhalb der Erdoberfläche verpuppen sie sich und warten auf den nächsten Frühling
- Gegenmaßnahmen auf die Himbeersorte achten
- wählen sie spätblühende Himbeersorten aus z.B.: Autumn Bliss
- wenn der Himbeerkäfer seine Eier ablegt haben spätblühende Sorten noch gar keine Blüten
- so können sie den Himbeerkäfer austricksen wo keine Eier sind da auch keine Larven
- also Sorte austauschen und den Boden regelmäßig Mulchen um zu verhinder das sich die Larven im Boden verpuppen können
- auch kräftig schütteln wär eine Möglichkeit, dadurch wird der Befall verringert indem die Eier abgeschüttelt werden
Die Bienen und Blüten
Für unsere heimischen, vom Aussterben bedrohte Bienenarten sind die Blüten der Himbeeren immer willkommene sehr beliebte Anflugsziele und Nektarquellen. Als Dankeschön werden unsere Himbeeren gut besteubt und tragen später viele gesunde rote „Vitaminbomben“. Auch sehr viele Schmetterlingsarten und andere Insekten konnte ich dieses Jahr wieder an meinen Sträuchern zahlreich beobachten. Eine Himbeerfrucht besteht, wenn man ganz genau hinschaut, aus vielen kleinen aneinander gehefteten einzelnen Steinfrüchten. Und jede enthält ein Samenkorn für die Vermehrung. Aber es geht auch bei der Himbeere per Wurzelspross ganz gut vonstatten. Geerntet wird im Sommermonat Juni bis zum Herbstmonat Oktober hinein. Auch hier gilt die Gegebenheit wie bei den Heidelbeeren: ist die Frucht einmal ab vom Strauch, reift diese nicht mehr nach. Genießen Sie die Früchte frisch geerntet oder frieren Sie diese rasch ein! Guten Appetit wünsch ich…
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